
Eröffnungskonzert
Beziehungsstatus: Kompliziert
Freitag, 17. Juni 2022 | 19:30 Uhr
Kompressorenhalle des Industriedenkmals Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund
Zur Eröffnung des dritten Internationalen Schubert-Fests Dortmund auf der ehemaligen Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde laden die 1. Preisträgerinnen des LiedDuo-Wettbewerbs 2018 zu einem Lieder- und Duettabend mit Konstantin Ingenpass, dem 1. Preisträger des Stuttgarter Hugo-Wolf-Wettbewerbs.
Unter dem Titel „Beziehungsstatus: Kompliziert“ präsentieren Esther Valentin-Fieguth, Anastasia Grishutina und Konstantin Ingenpass Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf, Robert Schumann, Johannes Brahm u.a.
Esther Valentin-Fieguth Mezzosopran
Konstantin Ingenpaß Bariton
Anastasia Grishutina Klavier
Tickets online über eventim: 20,90 € (inkl. 1 € Buchungsgebühr), ermäßigt 12,90 €

Programm
Beziehungsstatus: Kompliziert
Lass mich hinein!
Robert Schumann (1810–1856)
„Unterm Fenster“ aus „Vier Duette” Op. 34 Nr. 3 (R. Burns/W. Gerhard)
Johannes Brahms (1833–1897)
„Wie komm ich denn zur Tür herein?“ aus „Deutsche Volkslieder” WoO. 33 Nr. 34
„Vergebliches Ständchen“ Op. 84 Nr. 4 (Niederrheinisches Volkslied)
Georgi Wassiljewitsch Swiridow (1915–1998)
„Findlay“ aus „Lieder auf Gedichte von Robert Burns” Nr. 6 (R. Burns/S. Marschak)
Schäferstündchen
Peter Cornelius (1824–1874)
„Der beste Liebesbrief“ Op. 6 Nr. 2 (F. Hebbel)
„Ich und Du“ (1861) (F. Hebbel)
Robert Schumann
„Verratene Liebe“ Op. 40 Nr. 5 (C.C. Fauriel/A. von Chamisso)
Die zu späte Ankunft der Eltern
Franz Schubert (1797–1828)
„Das Echo“ D 990C (I.F. Castelli)
Hugo Wolf (1860–1903)
„Ein Ständchen Euch zu bringen“ aus „Italienisches Liederbuch” Nr. 22 (P. Heyse)
„Man sagt mir, deine Mutter woll’ es nicht“ aus „Italienisches Liederbuch” Nr. 21 (P. Heyse)
Scheiden
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
„Abendlied“ aus „3 Volkslieder” Nr.2 MWV J2 (H. Heine)
„Wie kann ich froh und lustig sein“ aus „3 Volkslieder” Nr.1 (J.P. Kaufmann)
Franz Schubert
„Nur wer die Sehnsucht kennt“ D 877, 1 (J.W. von Goethe)
Pause
Auszüge aus dem „Italienischen Liederbuch“ von Hugo Wolf und Lieder von Franz Schubert
Hugo Wolf
„Schon streckt’ ich aus im Bett die müden Glieder“ Nr. 27 (P. Heyse)
„Gesegnet sei das Grün“ Nr. 39 (P. Heyse)
Franz Schubert
„Musensohn“ D. 764 (J.W. von Goethe)
Hugo Wolf
„O wär’ dein Haus durchsichtig wie ein Glas“ Nr.40 (P. Heyse)
„Mir ward gesagt, du reisest in die Ferne“ Nr. 2 (P. Heyse)
Franz Schubert
„Abschied“ aus „Schwanengesang” D 957 Nr. 7 (L. Rellstab)
„Nähe des Geliebten“ D 162 (J.W. von Goethe)
„Dass sie hier gewesen“ D 775 (F. Rückert)
Hugo Wolf
„Ihr seid die Allerschönste“ Nr. 3 (P. Heyse)
„Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen“ Nr. 10 (P. Heyse)
Franz Schubert
„Bei dir allein!“ D 866 (J.G. Seidl)
Hugo Wolf
„Wer rief dich denn?“ Nr. 6 (P. Heyse)
Franz Schubert
„Ständchen“ aus „Schwanengesang” D 957 Nr. 4 (L. Rellstab)
Hugo Wolf
„Schweig’ einmal still“ Nr. 43 (P. Heyse)
„O wüßtest du, wie viel ich deinetwegen“ Nr. 44 (P. Heyse)
„Sterb’ ich, so hüllt in Blumen meine Glieder“ Nr. 33 (P. Heyse)
Franz Schubert
„Erster Verlust“ D 226 (J.W. von Goethe)
Hugo Wolf
„Wir haben beide lange Zeit geschwiegen“ Nr. 19 (P. Heyse)
Franz Schubert
„Licht und Liebe“ D 352 (M.K. von Collin)
Esther Valentin-Fieguth
Die junge Mezzosopranistin Esther Valentin-Fieguth studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (HfMT) in den Gesangs- und Liedklassen von Prof. Mario Hoff und Prof. Ulrich Eisenlohr. In einer Musikerfamilie aufgewachsen, tritt sie seit ihrer Kindheit regelmäßig auf. Großen Einfluss auf ihren stimmlichen Werdegang hatte der Unterricht zunächst bei ihrem Vater Michael Valentin und später bei der Sopranistin Monica Pick-Hieronimi. Neben der studentischen Ausbildung erhält sie wertvolle musikalische Impulse unter anderem von Ingeborg Danz, Alfred Brendel, Benjamin Appl, Graham Johnson, Brigitte Fassbaender, Thomas Quasthoff, Wolfram Rieger, Michael Gees, Ruth Ziesack, Stefan Irmer, Anne Le Bozec und Juliane Banse.
Ab 2022 ist Esther Valentin-Fieguth Debüt-Künstlerin des Nikolaisaals Potsdam und wird drei Jahre mit Konzerten gefördert. Außerdem arbeitet sie in dieser Zeit mit Schulklassen zusammen und kann den ihr wichtigen Aspekt der Musikvermittlung für Kunstlied ausbauen. 2021 war sie an mehreren CD-Produktionen beteiligt. Mit Anastasia Grishutina nahm sie ihre zweite CD „Crime Scenes“ auf, welche 2022 erschienen ist. Außerdem ist sie Teil der Einspielung aller Lieder von Johannes Brahms von und mit Ulrich Eisenlohr. Seit 2019 sind Esther Valentin-Fieguth und ihre Duo-Partnerin Anastasia Grishutina als Liedduo für drei Jahre Teil des Förderprogramms „SWR2 New Talent“. Hiermit hat das Duo die Möglichkeit zahlreiche Studioaufnahmen zu machen. Ebenso werden Liederabende im Sendegebiet des SWR mitgeschnitten und gesendet. Die nächsten Projekte im April 2020 sind Aufnahmen von Richard Strauss’ Opus 10, sowie eine Zusammenstellung russischer Lieder. Ebenso nahm Valentin-Fieguth 2020 Beethoven-Lieder mit Eric Schneider auf. Im Hans-Rosbaud-Studio des SWR Baden-Baden nahm das Duo 2019 auch ihre Debüt-CD „Amors Spiel“ auf. Ebenfalls 2019 war Valentin-Fieguth Solistin bei der Ersteinspielung von Kantaten Antonio Salieris mit den Heidelberger Sinfonikern unter der Leitung von Timo Jouko Herrmann.
2020 erhielten Valentin-Fieguth und Grishutina den Brüser Berg Musikpreis. 2019 wurde ihnen der Pressepreis, der Junior Jury Preis und der Publikumspreis beim 53. IVC LiedDuo Wettbewerb ’s-Hertogenbosch verliehen. Den 1. Preis sowie den Publikumspreis des Internationalen Schubert-Wettbewerbs Dortmund gewann Valentin-Fieguth im September 2018 ebenfalls mit Grishutina. Sie erhielt Stipendien der Liedakademie des Heidelberger Frühlings, des Festivals LiedBasel, sowie der Udo Reinemann International Masterclasses 2020. Ebenfalls mit Grishutina wurde sie mit dem Bruno-Frey-Preis 2018 ausgezeichnet.
2017 gab sie ihr Debüt als Hänsel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“. 2019 sang sie auf dem Evangelischen Kirchentag die Rolle des Propheten Hiskia in der Uraufführung der Oper „König Hiskia“ von Johannes Marx. Neben der Konzerttätigkeit als freiberufliche Sängerin widmet sich Esther Valentin-Fieguth seit vielen Jahren mit besonderer Leidenschaft dem Kunstlied und gibt regelmäßig Liederabende auf internationalen Festivals und in großen Häusern, wie der Kölner Philharmonie und dem Gasteig München. 2020 gab sie ihr Debüt mit dem Folkwang Kammerorchester Essen unter der Leitung von Johannes Klumpp in der Philharmonie Essen mit den Wesendonck-Liedern von Richard Wagner.


Konstantin Ingenpaß
Für den in Osnabrück geborenen Bariton Konstantin Ingenpaß steht schon seit früher Kindheit die Musik im Lebensmittelpunkt. Bereits ab dem Grundschulalter nahm er Klavier- später auch Gitarrenunterricht und sang während seiner Schulzeit in verschiedenen Chören und Ensembles. Noch während seiner gymnasialen Ausbildung begann er seine professionelle Gesangsausbildung als Jungstudent bei Prof. Gerhild Romberger an der Hochschule für Musik Detmold. Es folgten nach abgeschlossenem Bachelorstudium, der Master in Liedgestaltung in der Klasse von Prof. Manuel Lange und ein Master Operngesang bei Prof. Friedemann Röhlig an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Die persönliche Liebe zur Lyrik wie auch die künstlerische Freiheit und Selbstständigkeit in der Interpretation von Kunstlied, führte während und auch nach dem Studium zu einer Intensiven Auseinandersetzung mit diesem Genre.
Im Oktober 2020 wurde diese Arbeit mit dem 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo Wolf Akademie ausgezeichnet.
Noch am Anfang seiner jungen Kariere konnte er bereits beim Heidelberger Frühling (begleitet von Hartmut Höll), dem Schleswig Holstein Musik Festival (begleitet von Justus Zeyen) als Liedinterpret glänzen und wird auch im kommenden Jahr 2022 bei Festivals wie den Gustav Mahler Musikwochen in Toblach oder dem Schubert-Fest in Dortmund zu hören sein. Emotionale Ernsthaftigkeit und Authentizität, stimmliche Vielseitigkeit und höchsten professionellen Umgang mit dem vertonten Text zeichnen seine Arbeit nach dem Urteil seiner Mentoren Gerhild Romberger, Manuel Lange, Brigitte Fassbaender und Hartmut Höll aus.
Weitreichende Erfahrungen bei Konzerten mit dem Amsterdam Barock Orchester und Chor unter Ton Koopmann oder dem Freiburger Barockorchester unter Rene Jacobs machen in ebenfalls zu einem gefragten Oratorien- und Konzertsänger. Er darf sich freuen im kommenden Jahr 2022 Bachs H-Moll Messe unter Stiftskantor Kai Johansen an der Stiftskirche Stuttgart zu singen. Auch erscheint im Kommenden Jahr neben seinem eigenen Debüt Album mit werken von Hugo Wolf, Franz Liszt, Viktor Ullmann und Gustav Mahler in Kammermukalischen Arrangements, eine Gesamtaufnahme von Johannes Brahms Volksliedern mit Ulrich Eisenlohr am Klavier (Naxos), wie auch eine Gesamtaufnahme Gabriel Faurés geistlicher Werke (Rondeau) aufdenen er als Solist zu hören sein wird.
Anastasia Grishutina
Anastasia Grishutina bekam ihren ersten Klavierunterricht mit sieben Jahren an der Skrjabin Schule für Musik bei Ljudmila Tolstikowa. Stets bekam sie musikalische Impulse von ihrer Mutter Ljudmila Borisowskaja. 2003 bis 2007 hat sie am Gnesin Kolleg für Musik Klavier, Liedgestaltung, Kammermusik und Pädagogik in der Klasse von Andrej Chitruk, Ljudmila Alexejewa und Olga Solowjowa studiert. 2007 bis 2013 hat sie am Staatlichen Tschaikowsky-Konservatorium Moskau Klavier, Cembalo und Hammerklavier in den Klassen von Slava Poprugin, Ekaterina Derzhavina, Olga Martynova, Olga Filippova, Alexey Schewtschenko, sowie 2014 – 2016 Klavier Solo an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Adrian Oetiker studiert. Von 2016 bis 2021 studierte sie Liedgestaltung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Ulrich Eisenlohr und Prof. Stefan Irmer.
Bei zahlreichen Meisterkursen erhielt sie unter anderem von Michael Gees, Christoph Pregadien, Benjamin Appl, Graham Johnson, Anne Le Bozec, Jan Philip Schulze, Ruth Ziesak, Erik Bataglia, Alexej Ljubimow, Homero Francesch, Dirk Mommertz, Wen Sinn Yang, Werner Bärtschi, Bart van Ort, Elizabeth Joyé, Wolfgang Brunner, Ella Sevskaya sowie Bob van Asperen Impulse und Inspirationen für ihren musikalischen Werdegang.
Anastasia Grishutina widmet sich sehr erfolgreich und mit besonderer Intensität dem Kunstlied. Seit Oktober 2019 lehrt sie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln im Fach Liedgestaltung und zeitgenössisches Lied. Seit Februar 2021 ist sie ein Teil der Liedabteilung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
Im September 2018 gewann das Duo den 1. Preis und den Publikumspreis beim Internationalen Schubert-Wettbewerb Dortmund (III. LiedDuo Wettbewerb 2018). Außerdem wurde Anastasia Grishutina der Sonderpreis für die beste Liedpianistin verliehen. Im September 2019 wurde das Duo Esther Valentin / Anastasia Grishutina für das dreijährigen Förderprogramm SWR2 “New Talent” ausgewählt. Im November 2019 hat das Duo den Preis der Junior Jury, den Presse Preis und den Edwin Rutten & Annette Andriesen Publikums Preis beim 53. IVC ‘s Hertogenbosch LiedDuo Competition gewonnen. Im Dezember 2020 erhielte das Duo den Brüser Berger Musikpreis 2021.
Beim SWR Baden-Baden haben Grishutina und Valentin zahlreiche Einspielungen aufgenommen, darunter 2019 in Co-Produktion mit dem Label GWK-Records ihre Preisträger-CD “Amors Spiel”, Acht Gedichte aus “Letzte Blätter” Op. 10 von Richard Strauß, Sechs Lieder Op. 48 von Edvard Grieg, Sånger vid havet von Gösta Nystroem, sowie ausgewählte russische Lieder, eine Aufzeichnung des Konzertprogramms “Nos souvenirs du printemps” (mit Werken von J. Brahms, E. Chausson, F. Mendelssohn-Bartholdi und R. Schumann), die Einspielung von Moritz Eggerts “Neue Dichter Lieben” gemeinsam mit Esther Valentin und dem Bariton Konstantin Paganetti ebenfalls bei SWR2, sowie die Produktion der zweiten CD “Crime Scenes” von Esther Valentin-Fieguth und Anastasia Grishutina.
Es ist ihr ein besonderes Anliegen russisches Liedrepertoire in Deutschland aufzuführen und dem hiesigen Publikum besser verständlich zu machen.

Videos
Esther Valentin-Fieguth & Anastasia Grishutina beim Preisträgerkonzert des III. LiedDuo-Wettbewerbs 2018
Trailer zur CD „Crime Scenes“
Konstantin Ingenpaß beim Preisträgerkonzert des Hugo-Wolf-Wettbewerbs Stuttgart