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Fest & Spielort

Das 2017 gegründete Internationale Schubert-Fest Dortmund ist eine Veranstaltung des Internationalen Schubert-Wettbewerbs Dortmund in Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Das Schubert-Fest findet alle zwei Jahre jeweils zwischen den Austragungsjahren des Internationalen Schubert-Wettbewerbs Dortmund statt.

Als stimmungsvolle Kulisse dient dabei die Kompressorenhalle der Kokerei Hansa, mit der ein idealer und einzigartiger Standort für das Festival gefunden wurde . Das Programm ist nicht auf Franz Schubert fixiert, jedoch steht sein kompositorisches Schaffen, insbesondere auch seine vielen geheimen Schätze, die – obwohl sie es zweifelsohne verdient hätten nur selten zur Aufführung kommen – im programmatischen Mittelpunkt des Festivals. Diese intime und zutiefst persönliche Musik Schuberts in Kombination mit den großen Maschinen in der Kompressorenhalle lassen jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis werden.

Die Kokerei Hansa

Die „goldenen Zwanziger“ – Ein Ausdruck, der faszinierende Bilder vor unserem inneren Auge weckt. Bilder von Hauptstädten, Jazzmusikern, Tanz, Varieté-Vorführungen und Damen mit Zigarettenspitzen – allesamt Klischees. Doch die 1920er Jahre waren wirtschaftlich auch eine Zeit der Überkapazitäten, des Preisverfalls und schwerer diverser Krisen der Weimarer Republik.

So kam es, insbesondere im Ruhrgebiet, zum Rationalisierungsschub, bei dem die Industrie kleine und unwirtschaftliche Produktionsstätten durch große Anlagen ersetzte: Konzentration und Konzernbildung waren die Schlagworte. Das Kohle- und Hüttenwesen bildete da keine Ausnahme und war diesen Prozessen in großen Dimensionen ausgesetzt. So entstanden Ende der 1920er Jahre 17 vollständig neu errichtete Großkokereien im Ruhrgebiet – eine davon war die Kokerei Hansa.

Mehr Informationen zur Kokerei Hansa finden Sie hier auf der Website der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

Adresse der Kokerei Hansa: Emscherallee 11, 44369 Dortmund

Klassik trifft Kokerei

Die Verbindung von Industriekultur und der klassischen Musik, insbesondere der Musik Franz Schuberts, ist das Herzstück des Festivals. So wurde als erstes Werk des Festivals im Jahr 2017 Franz Schuberts „Bergknappenlied“ aufgeführt und hatte damit auch symbolischen Charakter.

Bei der ersten Ausgabe des Schubert-Fests 2017 waren Volodymyr Lavrynenko (1. Preisträger 2016), der Ruhrkohle Chor, Ingeborg Danz, Oddur Jonsson, Tobias Krampen, Julia Pujol und dem GrauSchumacher Piano Duo als Künstler:innen zu hören.

Im Jahr 2019 fand das zweite Internationale Schubert-Fest Dortmund mit Volodymyr Lavrynenko, Esther Valentin und Anastasia Grishutina (1. Preisträger:innen 2018), Ian Fountain, Erika Geldsetzer, Cristoph Richter und dem Minguet Quartett statt.

Da der Klavierwettbewerb 2020 coronabedingt um ein Jahr nach 2021 verschoben werden musste, findet auch die 3. Ausgabe des Festes ein Jahr später, nunmehr vom 17. – 19. Juni 2022 statt.